Zu unserer perfekten Brotzeit gehört ab sofort dieses saftige und super einfache Roggen-Sauerteigbrot
Brot selbst zu backen ist zugegebenermaßen kein neuer Trend. Vor allem Roggen-Sauerteigbrot ohne Hefe erfreut sich da großer Beliebtheit, auch wenn es eine kleine Wissenschaft für sich ist, einen wohlschmeckenden und funktionierenden Sauerteig-Starter herzustellen. Wer keine Zeit oder Nerven dazu hat, kann aber auch problemlos im Supermarkt zum fertigen Produkt greifen.
Allen anderen sei gesagt: Die Mühe, sich tagelang um seinen kleinen Sauerteig zu kümmern, ihn wachsen, schrumpfen und gedeihen zu sehen und am Ende einen eigenen aktiven Starter im Glas zu haben – das ist schon etwas ganz Besonderes. Der saure, etwas klebrige Teig sorgt in deinen künftigen Broten ab dem Zeitpunkt seiner Geburt für ein tolles Aroma, wirkt als Triebmittel und verlängert sogar die Haltbarkeit deiner Backwaren!
Ein eigenes Sauerteigbrot in den Händen zu halten, erfüllt selbst geübte Hobby-Bäcker mit Stolz – und das zurecht!
So backst du das einfache Sauerteigbrot mit Roggen selbst:
Die wichtigste Zutat beim Backen des Roggen-Sauerteigbrot Rezepts ist neben Roggen- und Weizenmehl sowie Sauerteig vor allem eins: Zeit. Rund 24 Stunden sind da schon mal nötig, um ein perfektes Ergebnis aus dem Ofen holen zu können. In dieser Zeit arbeiten die Kulturen deines Starters auf Hochtouren und sorgen so für ein feines Aroma, machen dein Brot aber gleichzeitig auch besser verdaulich und somit die Nährstoffe zugänglich.
Schon bevor es mit dem eigentlichen Backen deines Sauerteigbrotes losgeht, solltest du dich deinem Sauerteig widmen und einen aktiven Start herstellen. Im Fachjargon nennt sich das auch „auffrischen“. Man füttert also einen kleinen Teil des Sauerteigs mit frischem Vollkorn-Roggenmehl und Wasser und erweckt ihn auf diese Weise zum Leben. Wie das funktioniert, erfährst du (bald) unter „Sauerteig herstellen“.
Was steckt im einfachen Roggen-Vollkorn-Sauerteigbrot mit Joghurt?
Roggen-Vollkornmehl: Verleiht deinem Brot nicht nur ein unschlagbar herzhaftes Aroma, es bringt mit jeder Menge Ballaststoffe auch deine Verdauung auf Trab und sorgt für lang anhaltende Sättigung.
Veganer Joghurt: Proteinreich bei nur wenig Fett sorgt der vegane Joghurt für eine saftige Konsistenz und versorgt dich gleichzeitig mit wichtigen Mineralien (die zugesetzten Mineralstoffe unterscheiden sich hier je nach Hersteller).
Ahornsirup: Der zu Sirup eingekochte Saft des Ahornbaums ist relativ naturbelassen und enthält immerhin 2 mg Eisen pro 100 g.
Tipp für dein veganes Joghurt-Sauerteigbrot:
Solltest du keinen Topf zum Backen deines Brotes mit Roggensauerteig besitzen, kannst du alternativ auch eine Schale mit Wasser mit in den Ofen stellen, die du nach 40 Minuten wieder entfernst. So bleibt die Luftfeuchtigkeit zu Beginn schön hoch, das Brot bildet langsamer eine Kruste und hat ausreichend Zeit, aufzugehen.
Einfaches Roggen-Sauerteigbrot mit Joghurt
Kochutensilien
- Ofenfester Topf
Zutaten
- 400 g Roggen-Vollkornmehl
- 250 g Weizenmehl Type 405
- 3 g Brotgewürz
- 15 g Salz
- 150 g veganer Joghurt
- 15 g Ahornsirup
- 12 g Sauerteigstarter aktiv
Anleitungen
- Trockene Zutaten vermengen. Joghurt, Ahornsirup und Sauerteigstarter in 250 ml warmem Wasser verrühren.
- Alle Zutaten von Hand zu einem glatten Teig verarbeiten. Evtl. noch etwas mehr Wasser oder Mehl zugeben. Teig zu einer Kugel formen und bei Raumtemperatur vor Austrocknung geschützt ruhen lassen.
- Teig nach 2 bis 3 Stunden dehnen und falten, weitere 9 bis 10 Stunden gehen lassen.
- Nach der Ruhezeit Salz zugeben und auf einer bemehlten Arbeitsfläche kräftig durchkneten. Zu einem Laib rundwirken und in einem Gärkörbchen weitere 10 bis 12 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen.
- Eine gute halbe Stunde vor dem Backen Ofen auf 250 Grad vorheizen. Brotbacktopf gleich zu Beginn hineinstellen und mit aufheizen.
- Brot in den Topf geben und mit geschlossenem Deckel rund 40 Minuten backen.
- Dann wahlweise Deckel abnehmen oder Brot aus der Form heben und weiter 15 bis 20 Minuten fertig backen. Wer es besonders knusprig mag, öffnet in den letzten 10 Minuten regelmäßig die Ofentür, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann.
Dazu passt perfekt unser würziges, veganes Bärlauchpesto!
Noch Fragen?
Welches Roggenmehl ist für Sauerteig am besten?
Hier solltest du am besten zur Vollkorn-Variante greifen. Dieses Mehl enthält nicht nur das Innere des Korns, sondern auch Schalenbestanteile. Und genau hier sitzen auch die für die Fermentierung wichtigen Mikroorganismen.
Wann ist der Roggen-Sauerteig reif?
Wenn du mit deinem Roggen-Sauerteig startest, solltest du ca. 4 bis 5 Tage für einen fertigen Starter einplanen. Der Roggen-Sauerteig ist dann perfekt zum Backen, wenn er sich sein Volumen nach der letzten Fütterung innerhalb weniger Stunden verdoppelt. Dabei sollte er angenehm säuerlich riechen und keinesfalls Schimmel aufweisen. Sollte sich doch mal ein weißer Flaum auf der Oberfläche gebildet haben, musst du deinen Sauerteig leider wegwerfen und wieder von Neuem beginnen.
Braucht es für Roggenbrot immer Sauerteig?
Der Sauerteig dient beim Roggen, ähnlich wie Hefe, als Triebmittel und macht das Mehl erst backfähig. Außerdem sorgt die durch den Sauerteig induzierte Fermentierung dazu, dass das Mehl besser bekömmlich, aromatischer, länger haltbar und die Nährstoffe besser vom Körper absorbierbar sind.
Wie bekomme ich eine schöne Kruste beim Brotbacken?
Um ein richtig knuspriges Brot zu bekommen, ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit im Ofen am Ende des Backvorgangs zu senken. Dafür kannst in den letzten Minuten einfach die Ofentür ab und an öffnen. Noch krosser wird es, wenn du den Laib mit etwas Wasser einsprühst oder beträufelst, das im Ofen direkt verdunstet und eine super crunchy Oberfläche hinterlässt.
In welcher Form kann man Brot backen?
Da sind deiner Fantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt. Je „dünner“ der Laib, desto geringer jedoch die Backzeit. Backst du dein Roggen-Sauerteigbrot in einer Kastenform, verringert sich die Backzeit, da die Hitze natürlich schneller ins Innere gelangt. Unsere Angaben richten sich in unseren Rezepten aber grundsätzlich nach einem runden Laib, wenn nichts anderes angegeben ist.